
Wie wirken sich DSGVO-Verstöße aus?
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) stellt klare Regeln zum Schutz personenbezogener Daten auf. Verstöße gegen diese Vorschriften können für Unternehmen weitreichende Konsequenzen haben, insbesondere in den Bereichen Negativpresse und Bußgelder.
Negative Berichterstattung
Eines der größten Risiken bei DSGVO-Verstößen ist die negative Berichterstattung. Sobald ein Datenschutzvorfall ausreichender Größe bekannt wird, findet auch eine Berichterstattung statt. Vorwiegend in Deutschland gibt es zu Recht ein hohes Interesse der Bevölkerung am Schutz personenbezogener Daten. Ein schneller und nachhaltiger Imageverlust ist daher nicht auszuschließen. Dies kann nicht nur das Vertrauen der Kunden beeinträchtigen, sondern auch den Geschäftserfolg langfristig gefährden.
Hohe Bußgelder
Neben der Negativpresse sind die Bußgelder ein weiteres ernstzunehmendes Risiko. Die DSGVO sieht hohe Strafen für Verstöße vor, die bis zu 20 Millionen Euro oder 4 % des weltweiten Jahresumsatzes eines Unternehmens betragen können, je nachdem, welcher Betrag höher ist. Solche Strafen können besonders für kleine und mittelständische Unternehmen existenzbedrohend sein. Hier ein paar Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit:
Wann?
Juli 2024
Juni 2024
Mai 2024
April 2024
Gegen wen?
Vodafone (Spanien)
Italienisches Energieunternehmen (Eni Plenitude SpA Società Benefit)
tschechisches Unternehmen Avast Software und Avast Limited
Kroatischer Glücksspiel- und Wettbetreiber
Wie hoch?
200.000 Euro
6.400.000 EUR
14.000.000 EUR
51.000 EUR
Warum?
Keine Antwort auf behördliche Anfragen
Werbeanrufe ohne Einwilligung
Übermittlung von 100 Mio. Kundendaten an Schwesterunternehmen ohne Genehmigung
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